Asperger-Syndrom

Das Asperger-Syndrom gehört zu den Autismus-Spektrum-Störungen. Diesse beginnen alle im Kindesalter, zeigen einen chronischen Verlauf und bestehen bis ins Erwachsenenalter. Kernsymptome sind

  1. eine qualitative Beeinträchtigung im sozialen Verständnis und der sozialen Interaktion,

  2. abweichende Kommunikationsmuster und

  3. ein eingeschränktes, stereotypes und repetitives Repertoire an Handlungs- oder Bewegungsmustern, Interessen und Vorlieben.

Basale Fertigkeiten der sozialen Kognition wie Emotionserkennung, Einsetzen und Verstehen von Mimik und Körpersprache, Erkennen und Mitteilen eigener Absichten aber auch Perspektivenwechsel sind bei Betroffenen nicht genügend gut ausgebildet, um soziale Interaktionen erfolgreich zu meistern.

Im Gegensatz zum frühkindlichen Autismus findet sich beim Asperger-Syndrom kein Entwicklungsrückstand der intellektuellen Fähigkeiten.

Was sind die Ursachen des Asperger-Syndroms?

Neben einer erblichen Komponente spielen auch Umweltfaktoren eine gewisse, jedoch untergeordnete Rolle. Soziale und psychologische Faktoren spielen eine Rolle bei der jeweiligen Ausgestaltung der Symptomatik. Die zum Teil noch kursierende Annahme, die MMR-Impfung löse ASS aus, wurde definitiv widerlegt.

Wie klären wir das Asperger-Syndrom ab?

Eine neuropsychiatrische Abklärung umfasst je nach Fragestellung neben dem Gespräch auch Fragebogen zur Erfassung des Schweregrades der Symptomatik, eine neurologische Untersuchung, neuropsychologische Tests und elektrophysiologische Untersuchungen. Bei demAsperger-Syndrom ermöglichen uns neben der neuropsychologischen Testung eine Hirnstromkurve (EEG) - welche während der Durchführung eines Konzentrationstests abgeleitet wird -, das passende Behandlungsprotokoll zu wählen.

Wie behandeln wir das Asperger-Syndrom?

Wir setzen Neuro- und Biofeedback (NFB/BFB) zur Linderung der sensorischen Erregbarkeit durch Umweltreize und zur Verbesserung der Emotionsregulation und der Aufmerksamkeit ein. In der Regel planen wir mindestens 12 wöchentliche Sitzungen.

Wie geht es nach der Behandlung weiter?

Verbessern sich die Reizfilterung, die Emotionsregulation und die Aufmerksamkeit, so ist dies in der Regel nachhaltig. Ca. 6 Monate nach Abschluss der Behandlung bieten wir eine Kontrolle an. Zeigt sich anlässlich der Kontrolle, dass die Effekte nachlassen, so können Sitzungen zur Auffrischung geplant werden.