Psychiatrische Sprechstunde

Dr. med. MSc ETH Michael Fischer und Dr. med. Stephan Haupenthel, beide Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie, bieten eine umfassende und neurologisch fundierte psychiatrische Sprechstunde.

Die Symptome psychischer Störungen können sehr vielfältig sein, sowohl in ihrem Erscheinungsbild als auch bzgl. ihrer Ursachen. Sie richtig einzuordnen bedarf einer sorgfältigen Diagnostik, welche wir in der Praxis für Neuropsychiatrie anbieten.

Symptome, mit denen sich die Psychiatrie befasst:

  • Die häufigsten Störungen der Kognition sind Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Dazu gehören aber auch Sprachstörungen, räumliche Orientierungsstörungen und Schwierigkeiten, zu lesen, schreiben und rechnen.

  • Das Denken kann formal oder inhaltlich gestört sein. Bei formalen Denkstörungen läuft das Denken nicht mehr geordnet ab; Gedanken jagen einander, sind nicht zielgerichtet oder reissen ab. Inhaltliche Denkstörungen beinhalten in erster Linie wahnhafte Überzeugungen.

  • Wahrnehmungsstörungen umfassen Sinnestäuschungen wie Halluzinationen, ein Fremdheitsgefühl oder auch eine verzerrte Wahrnehmung der Zeit.

  • Emotionen gehören ganz grundlegegend zum Menschsein und stellen ein wichtiges System dar, um uns Gefahren meiden zu lassen und zu Belohnungen hinzuführen. Es kann aber auch sein, dass mehr Angst erlebt wird, als für die aktuelle Bedrohungssituation sinnvoll ist. Oder Freude und Zuversicht wird mich mehr erlebt trotz stabiler Lebensbedingungen.

  • Störungen des Verhaltens umfassen Tics, Zwangshandlungen, Auffälligkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, Defizite bei der Alltagsbewältigung und auch selbst- oder fremdgefährdendes Verhalten.

  • Häufig sind körperliche Symptome medizinisch nicht erklärbar, weil nicht Ausdruck einer körperlichen Krankheit. V.a. chronische Belastungen führen zu einer Fehlregulation des vegetativen Nervensystems mit in der Folge Symptomen, die alle Organsysteme betreffen können: Herzklopfen, Herzrasen und Atemnot, Bauchweh, Durchfall und Miktionsstörungen, Muskelverspannungen, Zittern und Schwitzen.

 
 
 
 

Am Anfang jeder medizinischen Diagnostik steht das Gespräch zur Erfassung der Symptome. Wichtig ist auch, dass ein Überblick über die Lebens- und Krankengeschichte gewonnen wird. Bestehen aktuelle Belastungen, frühere belastende Lebensereignisse, innere oder zwischenmenschliche Konflikte? Gibt es Hinweise auf mögliche körperliche Ursachen wie Hirnverletzungen, Infektionen oder auch Stoffwechselstörungen (z.B. Schilddrüsenerkrankungen)?

Zudem soll ein besseres Verständnis der Funktionsstörung im Gehirn erarbeitet werden, um Behandlungen gezielter planen zu können.

Diagnostische Methoden der neurologisch fundierten Psychiatrie:

  • Auch wenn mit Fragebogen keine Diagnose gestellt oder ausgeschlossen werden kann, ergänzen diese die Erfassung der aktuellen Symptomatik oder auch früherer Erkrankungen.

  • Neben der Lokalisierung mentaler Prozesse im Gehirn befasst sie sich mit dem Testen des kognitiven Leistungsniveaus. Sie stellt normierte Tests zur Prüfung wichtiger Funktionen wie der Aufmerksamkeit, des Arbeitsgedächtnisses, des problemlösenden Denkens, der Handlungsplanung, des Sprachvermögens, der Raumverarbeitung, des Gedächtnisses und auch der emotional-affektiven Verarbeitung. zur Verfügung.

  • Psychiatrische Erkrankungen wie schwere Depressionen oder auch Schizophrenien können zu neurologischen Symptomen führen wie Augenbewegungsstörungen oder auch leichten Koordinationsstörungen. Umgekehrt können Erkrankungen des Gehirns zu psychischen Symptomen führen. Zu einer neuropsychiatrischen Abklärung gehört deshalb auch eine neurologische Untersuchung.

  • Neurophysiologische Methoden wie EEG (Hirnstromkurve), EKG und z.B. auch Hautleitfähigkeits- und Muskelspannungsmessungen erlauben es, Fehlfunktionen neuronaler Netzwerke nachzuweisen.

  • Bei Fragen nach strukturellen Veränderungen im Hirn kann eine Bildgebung (MRI, Nuklearmedizin) zum Einsatz kommen.

  • Laboruntersuchungen von Blut oder Liquor (Hirnflüssigkeit) helfen, z.B. Vitaminmangelerkrankungen oder Entzündungen nachzuweisen.

 
 
 
 

Befundbesprechung und Behandlung:

  • Ziel der Befundbesprechung ist es, dass Patientinnen und Patienten verstehen, woran sie leiden und Behandlungsvorschläge nachvollziehen können, Man spricht auch von Psychoedukation: Vermittlung von wissenschaftlich fundiertem Wissen über Symptome, Krankheiten, deren Entstehung und die Therapiemöglichkeiten.

  • Nach der Befundbesprechung schreiben wir eine Abklärungsbericht und machen Behandlungsempfehlungen für Ihre Hausärztin bzw. Hausarzt oder auch Psychiaterin bzw. Psychiater.

  • Wir bieten für die wichtigsten neuropsychiatrischen Störungen Behandlungsprogramme mit Neuro-/Biofeedback, rTMS oder tDCS an.

  • Die medikamentöse Einstellung können wir nur übernehmen, wenn es unsere Kapazität erlaubt. Ansonsten diskutieren wir die Möglichkeiten in den Behandlungsempfehlungen.